Rezension: "Pinguinwetter" von Britta Sabbag

DATEN


Pinguinwetter von Britta Sabbag - Bastei Lübbe - 256 Seiten - ISBN 978-3404166527 - Taschenbuch - 8,99 Euro - Hier kaufen

INHALT

Charlotte ist Lektorin in einem Verlag und ist sich fast sicher nach drei Jahren harter Arbeit zur Cheflektorin befördert zu werden. Als das Personalgespräch ansteht, kann sie ihr Glück kaum fassen. Wegen der Finanzkrise müssen jedoch Stellen gestrichen werden und Charlotte sitzt plötzlich auf der Straße. Dann kommen auch noch höchst fragwürdige SMS ihrer Mutter, die in Grönland im Gefängnis sitzt und der Immer-mal-wieder-Mann Marc will plötzlich heiraten. Allerdings nicht Charlotte. Also rein in den Schlabberlook, rauf aufs Sofa und erstmal trübsal blasen. Wäre da nicht Charlottes Freundin Trine, die ihren Sohn Finn erstmal an die Patentante abgibt, weil sie selbst wieder schwanger ist und Ruhe braucht. Als es beim gemeinsamen Zoo-Besuch dann beinahe zu einem Unfall kommt, steht Charlotte der gutaussehende Eric als Retter zur Seite. Und weil der denkt, Charlotte wäre alleinerziehende Mutter, geht das Schlamassel erst richtig los.

MEINE MEINUNG

Brittag Sabbag schreibt mit "Pinguinwetter" ein eigentlich typisches "Frauenbuch" bei dem sämtliche Klischees vorhanden sind. Job verloren, Single, der Immer-mal-wieder-Freund heiratet, Stress mit den Freundinnen und überhaupt geht alles irgendwie schief. Natürlich trifft sie dann doch den Traummann und am Ende gibt es das ersehnte Happy End. Das ist nichts neues und kam schon öfter irgendwie mal irgendwo vor.

Aber, ein Frauenroman sollte ja auch genau diese Punkte enthalten. Zumindest erwarte ich von einem typischen Frauenroman, eine unterhaltsame, leichte Story und gute Unterhaltung. Denn solche Bücher lese ich bevorzugt im Urlaub oder auf der Liege. Wenn also manche Leute schreiben, es wäre zu klischeehaft, dann sind sie mit der ganzen Sparte "Frauenroman" grundsätzlich falsch bedient.

Der Autorin ist es bestens gelungen den Leser zu unterhalten und hat das ein oder andere Mal auch meine Lachmuskeln trainiert. Ich fand die Protagonistin Charlotte sympathisch und konnte mich stellenweise ganz gut in sie hineinversetzen. Insgesamt waren sowieso alle Protagonisten sehr unterhaltsam, einzig Trine fand ich stellenweise ein wenig nervig. 

Der Schreibstil ist locker und leicht und man kommt sehr flott durch das Buch. Auch die eingebauten Textpassagen die im Akzent geschrieben sind (in dem Fall Kölsch), sind sehr unterhaltsam und stören den Lesefluss nicht im geringsten. Wie das Buch am Schluss endet, kann man sich ja Anfangs schon denken. Aber man will hier ja gar keine unvorhersehbare Story, sondern einfach nur gute Unterhaltung. Und die ist, meiner Meinung nach, Britta Sabbag sehr gut gelungen.

FAZIT

Ein kurzweiliges Leservergnügen, dass dem Genre vollstens Gerecht wird. Wer genau das sucht und keine zu hohen Erwartungen hat, liegt mit diesem Buch richtig. Deshalb auch fünf Kiwis von mir, für einen sehr unterhaltsamen Frauenroman der Spaß macht.

5/5 Punkte

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